Zum Zusammenhalten einer Herde kommen kleine und wendige Hunde zum Einsatz. Gegen große Raubtiere, wie etwa einem Wolf, können sich diese Vierbeiner kaum durchsetzen. Im Gegenteil: Sie sind gegenüber manchem Angreifer sogar selbst gefährdet. Für den Schutz der Herde gegenüber Angriffen von außen kommt der Herdenschutzhund zum Einsatz.
So lebt der Herdenschutzhund
Herdenschutzhunde leben immer eng mit ihrer Herde zusammen. Sie werden im Regelfall sogar in der Herde geboren. Diese permanente Nähe zu den Nutztieren und zu den Artgenossen ist die beste Voraussetzung für den Einsatz als Herdenschutzhund. Der große Hund kann auch alleine viel Zeit mit der Herde verbringen.
Ein gut ausgebildeter Herdenschutzhund arbeitet selbstständig und muss vom Hirten nicht beobachtet werden. Er braucht keine Anweisungen vom Menschen, um seine Arbeit zu machen.
Verteidigung der Herde
Wenn die Dämmerung kommt, beginnt die eigentliche Arbeitszeit des Herdenschutzhundes. Denn in dieser Zeit werden auch die Beutegreifer aktiv. Herdenschutzhunde verfügen über ein ausgeprägtes Schutzverhalten und scharfe Sinne. Was immer sich in der Nähe der Herde bewegt, dem Herdenschutzhund entgeht nichts.
Herdenschutzhunde verfügen über ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Jede Gefahr für die Herde wird sofort verjagt, bevor es sich den Schutzbefohlenen auch nur nähern kann. Egal, ob das Eindringlinge mit vier Beinen oder mit zwei Beinen sind.
Von Null auf Hundert…
Aus der Ferne betrachtet, wirkt ein Herdenschutzhund meistens recht inaktiv, ja sogar verschlafen. Während ein Hütehund fast unermüdlich seine Kreise um die Herde zieht, sind Herdenschutzhunde die meiste Zeit am Dösen.
Nähert sich aber eine Gefahr der Herde, dann wird der vermeintlich verschlafenen Vierbeiner in Sekundenschnelle zu einem reaktionsschnellen Verteidigungsschild. Herdenschutzhunde sind Meister darin, ihre Kräfte effizient einzuteilen. Für den Beschützer der Herde ist es wichtig, den Feind auf Distanz zu halten. Er würde ihm aber niemals hinterherjagen.
Diese Hunderassen kommen für den Herdenschutz zum Einsatz
Beliebte Hunderassen für den Herdenschutz sind
- Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund
- Der Pyrenäen-Berghund
- Der Kaukasischer Owtscharka
- DerKuvasz und Kangal.
Nicht jeder Einzelhund dieser Hunderassen lässt sich für den Herdenschutz einsetzen. Ob ein Hund geeignet ist, hängt von auch von seinem individuellen Charakter, wie etwa dem Territorialverhalten und seiner Eigenständigkeit ab.
Ein Herdenschutzhund als Familienmitglied?
Herdenschutzhunde sind nicht einfach zu erziehen. Manche Hundeschule möchte diese Vierbeiner schon gar nicht unter die anderen Fellnasen mischen. Der ausgeprägte Drang, das eigene Territorium zu verteidigen, kann zum echten Problem werden. Nachbarn und Passanten werden das Grundstück meiden, in dem ein Herdenschutzhund seiner Arbeit nachgeht. Mit anderen Hunden sollte man hier am besten gar nicht mehr auftauchen.
So wird der Herdenschutzhund erzogen
Wenn Sie sich dennoch dafür entscheiden, in das Rudel der Familie aufzunehmen, dann braucht dieser eine konsequente Erziehung. Das ist allerdings nichts für den Hundeanfänger. Im Grunde genommen unterscheidet sich die Erziehung von Herdenschutzhunden nicht von der Erziehung anderer Hunde.
Auch Herdenschutzhunde sind über ein Leckerli zu kaufen. Beachten Sie bei der Erziehung auch, dass Herdenschutzhunde Individuen sind. Jeder Hund ist einzigartig und verhält sich anders. So wie andere Hunde eben auch.
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4 Kommentare zu „Der Herdenschutzhund: Mehr als ein Schäferhund“
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