Wenn der Sommer kommt, dann wird die Kleidung des Menschen kürzer. Der Wollpullover wird durch das T-Shirt ersetzt und auch an den Beinen wird es bei hohen Temperaturen immer luftiger. Wir wollen schließlich nicht schwitzen. Manchmal steht auch der Besuch beim Frisör an. Nicht anders beim Hund: Der Vierbeiner kommt zum Hundefrisör für die Sommerschur.
Sommerschur und Sommerlook
Hunde haben unterschiedliches Fell. Der Besuch beim Hundefrisör ist vor allem bei Hunderassen wie dem Yorkshire-Terrier, dem Spaniel oder dem Malteser sehr beliebt. Es sieht ja ganz schick aus, wenn der Hund gerade vom Frisör kommt. Oder wenn der Hundehalter selbst über ein entsprechendes Talent verfügt. Ist die Sommerschur aber auch sinnvoll für den Vierbeiner?
Irrtümer in Sachen Sommerschur
„Ich bringe meinen Hund zur Sommerschur, damit er in der heißen Jahreszeit nicht zu sehr schwitzen muss“ – Wo liegt hier der Denkfehler? Richtig. Ein Hund schwitzt überhaupt nicht über seine Haut. Sie regeln die Körpertemperatur durch Schweißdrüsen an ihren Pfoten. Und natürlich über das Hecheln.
Manche Hunde, die von ihrer üppigen Unterwolle und dem dichten Deckhaar profitieren, können durch die beschnittenen Haare sogar leiden. Wenn der Mensch schwitzt, entledigt er sich der dicken Kleidung. Die Idee, der Hund müsste diesem Prinzip ebenfalls folgen, ist ein Irrtum. Eine unbewusste Vermenschlichung des Tiers.
Das Fell als Schutz für die Haut
Wenn der Hund in der kalten Jahreszeit über viele Monate hinweg ein dichtes Haarkleid getragen hat, dann fehlt der Haut nach der Sommerschur von heute auf morgen der komplette Schutz. Schwierig für die Haut, sich an diese plötzliche Veränderung zu gewöhnen.
Auch Hunde können unter einem Sonnenbrand leiden. Badefreudige Hunde werden durch das Fell vor dem Wasser und vor Umwelteinflüssen geschützt. Fehlt dieses Fell, dann können entsprechende Erkrankungen häufiger auftreten.
Haarprobleme durch häufiges Haareschneiden
Die Sommerchur (oder auch das Schneiden des Fells generell) kann zu Haarproblemen führen. Vor allem dann, wenn das Fell zu oft gestutzt wird. Auch Haarausfall oder geschädigtes Deckhaar können Folgen sein. Die Sonneneinstrahlung schädigt die Kapillaren, die Haarwurzel wird nicht mehr ausreichend versorgt. Manchmal kommt es sogar vor, dass das Haar an einigen Stellen gar nicht mehr nachwachsen will.
Sommerschur vom Hundefrisör
Sprechen Sie am besten zunächst mit Ihrem Tierarzt ab, ob eine Sommerschur für Ihren Vierbeiner in Frage kommt. Der Tierarzt kann Ihnen auch eine Richtschnur vorgeben, wie kurz die Haare wirklich geschnitten werden dürfen, ohne dass der Hund darunter leidet. Idealerweise wird die Schur dann von einem professionellen Hundefrisör durchgeführt.
Alternativen für die Abkühlung
Wie oben schon beschrieben, als Abkühlung ist die Schur nur wenig geeignet. Aber was sind die Alternativen? Ihr Hund freut sich sicherlich über einen kühlen Napf mit Wasser an heißen Tagen. Auch ein schattiger Liegeplatz ist ein guter Ort für eine Abkühlung.
Es gibt auch spezielle Kühlmatten für Hunde. Ob Ihr Hund gerne darauf Platz nimmt? Sie können es nur ausprobieren. Schwimmfreudige Hunde sind natürlich auch begeistert über jeden Ausflug zum Badesee oder zum Bach.
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2 Kommentare zu „Ist die Sommerschur bei Hunden sinnvoll?“
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