Wenn der Hund mit dem Schwanz wedelt, dann ist das eine freundliche Geste. Von diesem Hund kann keine Gefahr ausgehen. Stimmt das wirklich? Tatsächlich ist die Körpersprache des Hundes komplexer als wir denken. Und das betrifft auch das Wedeln mit dem Schwanz.
Kommunikation mit dem Schwanz
Ein Hund kann bellen und knurren. Das bietet schon eine Menge Potenzial, sich kommunikativ bemerkbar zu machen. Doch ein nicht unerheblicher Teil der Kommunikation der Fellnase erfolgt über die Körpersprache.
Auch der Schwanz des Hundes ist dazu in der Lage, Emotionen auszurücken. Das können ganz unterschiedliche Emotionen sein.
Schwanzwedeln als Zeichen des Konfliktes
Nicht immer ist das Schwanzwedeln ein Zeichen für eine freudige Erregung. Manchmal zeigt sich hier auch, dass sich der Hund in einem Konflikt befindet. Das Tier ist hin und her gerissen zwischen zwei Bedürfnissen. Was das Schwanzwedeln im Einzelfall bedeutet, können wir dann im Zusammenhang mit anderen Gesten und Lautäußerungen des Tiers erkennen und verstehen lernen.
Welpen wedeln nicht mit dem Schwanz
Welpen kennen das Schwanzwedeln zunächst noch nicht. Diese Geste lernen sie erst nach dem ersten Lebensmonat. Von Ausnahmen abgesehen. Die Fertigkeit, mit dem Schwanz zu wedeln, ist meistens mit eineinhalb Monaten ausgereift. Dann setzt der junge Hund diese Geste gezielt in der Kommunikation ein.
Meistens lässt sich beobachten, dass der Welpe beim Saugen bei der Mutter mit dem Schwanz wedelt. Da bewegt sich die Rute heftig. Rein motorisch gesehen, wäre der junge Hund auch schon vor dem ersten Lebensmonat dazu in der Lage, mit der Rute zu wedeln. Das Trinken von Muttermilch ist ja auch schon vorher ein wichtiges Ritual seines Lebens. Warum beginnt er erst ab dem ersten Monat mit dem Schwanzwedeln?
Rang- und Machtkämpfe
In den ersten Wochen ihres Lebens kuscheln sich die Welpen eng aneinander. Sie lieben die Berührung, die Nähe und die Wärme. Rivalitäten ist unter dem Nachwuchs noch unbekannt. Das Schwanzwedeln beginnt in der Zeit, in der der Nachwuchs auch mit kleinen oder größeren Rang- und Machtkämpfen beginnt.
or allem beim Saugen kann es da schon zu Rangeleien kommen. Das Schwanzwedeln ist dann auch mit der entsprechenden Konfliktsituation verbunden: Der junge Hund möchte seinen Geschwistern nicht zu nahekommen, aber er möchte auch die Milch der Mutter saugen.
Bittet der Hundewelpe einen erwachsenen Hund um Futter, so wedelt er ebenfalls mit dem Schwanz. Er sorgt damit auch für eine gewisse Distanz.
Mit dem Schwanz wedeln als Kontaktaufnahme
Erwachsene Hunde wedeln häufig mit dem Schwanz, wenn sie zu anderen Hunden Kontakt aufnehmen. Hierbei ist der Konflikt zwischen Spannung und Freude zu erkennen. Das unterwürfige Tier trägt die Rute eher gebogen oder leicht hängend. Das dominante Tier zeigt seine aufrichtige Rute.
Zwischen Freude und Spannung
Der Konflikt zwischen Freude und Spannung lässt sich auch sehr gut erkennen, wenn der Mensch nach Hause zurückkehrt. Der Hund wedelt womöglich sehr intensiv mit seinem Schwanz. Diese emotionale Situation ist nicht nur von Freude geprägt, sondern auch von einer erheblichen Erregung.
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