Für viele lebensrettende Situationen ist der Rettungshund praktisch unverzichtbar. Bei Bergungsarbeiten und bei Suchaktionen sind sie als unermüdliche Helfer gerne gesehen. Sie helfen dabei, verloren gegangene Menschen wieder zu finden und sorgen dafür, dass verunglückte Menschen noch lebend gerettet werden können.
Ein Arbeitshund mit Geschichte
Schon im 17. Jahrhundert waren die Menschenretter auf vier Beinen bekannt.
Vor allem die großen und robusten Bernhardiner, die von den Mönchen auf dem Großen Sankt Bernhard gezüchtet wurden, kamen als Rettungshunde zum Einsatz, wenn Menschen in den Alpen von einer Felsspalte stürzten oder in den Schneeabhängen verschüttet waren.
Im ersten und zweiten Weltkrieg begann die systematische Ausbildung von Rettungshunden.
Der Rettungshund heute
Eine professionelle Ausbildung von Rettungshunden ist heute längst etabliert. Die feinde Nase des Vierbeiners ist bei der Rettung von Menschenleben dem technischen Ortungsgerät weit voraus.
Ein Rettungshundeteam besteht heute aus dem Tier und seinem Rettungshundeführer. Manche Rettungshundeteams werden auch in mehrere Einheiten eingeteilt, der sogenannten Rettungshundestaffel.
Bei der Rettung von Menschenleben orientiert sich der Hund am Geruch eines speziellen Menschen und auch an Geruchsspuren am Boden und in der Luft. Der Fund wird dann durch Scharren oder Bellen angezeigt.
Das Einsatzgebiet von Rettungshunden
Die Freiflächensuche
Bei der Freiflächensuche sucht der Rettungshund in großen und offenen Geländen nach Personen, die vielleicht verletzt oder bewusstlos sind. Ursachen für diese Suche können etwa verloren gegangene Kinder oder Menschen, die unter einer Demenz leiden, sein.
Der Lawinenhund
Bei der Lawinensuche sind die Rettungshunde dazu in der Lage, auch Menschen, die unter Schneemassen verschüttet sind, wieder zu finden. Bei dieser Aufgabe versagen technische Geräte häufig.
Das Gelände ist hierbei für Mensch und Hund oft sehr gefährlich und es ist die Aufgabe des Hundeführers, die Gefahr adäquat einzuschätzen.
Der Trümmersuchhund
Auch bei der Trümmersuche werden Rettungshunde eingesetzt. Hierbei werden Menschen gesucht, die unter eingestürzten Gebäuden oder auch unter Felsenabgängen begraben wurden. Der hierfür ausgebildete Hund wird auch als Katastrophenhund oder Trümmersuchhund bezeichnet.
Er ist dazu in der Lage, aus den unterschiedlichsten und bisweilen auch aggressiven Gerüchen die menschliche Witterung herauszufiltern. Diese Rettungseinsätze sind für Mensch und Hund oft mit einer großen psychischen und physischen Belastung verbunden.
Die Wasserrettung
Auch im Wasser werden Rettungshunde eingesetzt. Vor allem dann, wenn die Bergungssituation für den menschlichen Retter zu schwierig ist. Der Hund ist dabei mit einem speziellen Rettungsgeschirr ausgestattet, an dem sich die zu rettende Person festhalten kann.
Ist die Person bewusstlos, so muss der Hund den Arm des Verunglückten selbst ergreifen.
Welche Hunderassen eignen sich für Rettungsaufgaben?
Im Grunde genommen kann jeder Hund zum Rettungshund werden. Wichtig ist, dass er gesund und leistungsstark ist. Und er muss natürlich auch daran interessiert sein, Aufgaben zu lösen.
Besonders bewährt haben sich Hunderassen, wie der deutsche Schäferhund, der Border Colli, der Labrador-Retriever und der Australien Sheperd. Ein Rettungshund benötigt mentale Ausgeglichenheit und ein gesundes Selbstbewusstsein. Ängstlichkeit und Aggressivität müssen ihm fremd sein. Ideal sind Hunde einer mittleren Körpergröße.
Ein leichtes Eigengewicht und gute Standfestigkeit sind bei Rettungseinsätzen von Vorteil. Die meisten Rettungshunde sind nicht älter als zwei Jahre.
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2 Kommentare zu „Der Rettungshund“
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