Gefühlsausbrüche und Null-Bock Mentalität. Ständig gibt es Widerspruch und keinen Respekt mehr vor der Autorität. Eltern kennen das von ihren mauligen Teenagern. Natürlich kommen auch Hunde in die Pubertät. Und die Gemeinsamkeiten zur menschlichen Pubertät sind groß.
Eben war der Vierbeiner in der Hundeschule noch ein Musterbeispiel an Gehorsam, jetzt pöbelt er auf der Wiese seine Artgenossen an. Aber wie beim Menschen gilt auch beim Hund: Die Pubertät geht vorbei.
Veränderungen während der Pubertät
Der Organismus des Hundes ist während der Pubertät von verschiedenen Effekten betroffen. Diese wirken sich körperlich auswirken aus. Manchmal können sie auch Verwirrung auslösen.
Neuronale Veränderungen
Das Gehirn des Hundes befindet sich während der Pubertät in einem Umbau. Wichtige Bindungen werden gestärkt. Unwichtige bilden sich zurück. Ganz ähnlich, wie beim Menschen in dieser Zeit. Vor allem beim präfrontalen Cortex passiert sehr viel. Dieser Abschnitt des Gehirns ist für kognitive Vorgänge, für das Denken und für das Lernen zuständig. Diese Veränderungen können zu impulsiven Handlungen führen. Das Gefühlsleben wird weniger berechenbar und auch Ängste und Aggressionen können auftreten.
Hormonschwankungen in der Pubertät
Auch der Hormonhaushalt Ihres Hundes befindet sich im Umbruch. Veränderungen beim Dopamin und Testosteron führen zur Nervosität und zur Anfälligkeit gegenüber Stress. Außenreize und auch Situationen, die dem Hund eigentlich vertraut sind, können zu unangemessenem Verhalten führen. Stimmungsschwankungen sind die Folge.
Anzeichen für die Pubertät
Ihr Hund entwickelt ein ausgeprägtes Revierverhalten. Plötzlich beansprucht er das Sofa für sich und nimmt auch entsprechende Markierungen vor. Selbst dann, wenn das Sofa bisher tabu war. Das Jagdverhalten wird intensiver. Das kann sich auf die Nachbarskatze, auf ein Kaninchen oder auch auf den Briefträger konzentrieren. Die Lust zu hetzen, wird intensiver. Natürlich ist auch der Sexualinstinkt während der Pubertät ausgeprägt. Selbst kastrierte Tiere bespringen ihre Artgenossen. Manchmal als Zeichen der Dominanz.
Wann kommen Hunde in die Pubertät?
Das Einsetzen der Pubertät hängt von der Hunderasse ab. Tendenziell erreichen große Hunderassen diese Lebensphase später als kleine. Rechnen Sie mit pubertierendem Verhalten zwischen dem siebten und zwölften Lebensmonat. Wenn der Rüde beginnt, dass er beim Urinieren sein Bein hebt um Markierungen zu setzen, dann können Sie sicher sein, dass er die Geschlechtsreife erreicht hat.
Stärken Sie die Beziehung
Ein Hund erlebt in dieser Zeit eine zweite Personenbindungsphase. Dies können Sie nutzen, um die Beziehung zu Ihrem Vierbeiner zu intensivieren. Wie beim Menschen können Sie auch beim Hund sicher sein: Jede Pubertät hat irgendwann ein Ende.
Tipps für den Umgang mit der Pubertät
Lassen Sie Unarten nicht durchgehen. Behalten Sie immer die Oberhand. Ihr Hund wird versuchen, sich zu emanzipieren. Es ist kein Fehler, diesem Verhalten etwas Autorität entgegen zu setzen. Geben Sie ihm das Gefühl von Sicherheit, wenn er ängstliche Tendenzen zeigt. Beweisen Sie sich als unbeeindruckter Rudelführer. Manch ein Hund neigt in dieser Lebensphase zur grenzenlosen Selbstüberschätzung. Als Hundehalter sollten Sie dann für seine Sicherheit sorgen.
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3 Kommentare zu „Die Pubertät beim Hund“
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