Eine elegante Optik und ein freundliches Wesen zeichnen den Pharaonenhund aus. Kein Wunder, dass schon die alten Ägypter von diesem Vierbeiner fasziniert waren. Der Pharaonenhund liebt viel Bewegung und sollte vor allem von erfahrenen Hundehaltern in die Familie aufgenommen werden.
Ein eleganter Vierbeiner
Ist es der Fantasie des Menschen zu verdanken, oder ähnelt der Pharaonenhund tatsächlich den Darstellungen des ägyptischen Gottes Anubis? Die großen Stehohren, der schlanke Körperbau und der lange Hals zeigt schon einige Parallelen. Der Rüde erreicht eine stolze Widerristhöhe von 63 Zentimetern. Hündinnen werden bis zu 61 Zentimeter groß. Das glänzende Fell ist rostbraun mit weißen Markierungen an der Blesse, den Zehen, an der Brust und vor allem an der Spitze der langen Rute, die bis ihm bis zum Sprunggelenk reicht.
Schwarze Hautpigmente fehlen beim Pharaonen-Vierbeiner gänzlich. So ist es nicht verwunderlich, wenn die Nase, die Ohren und die Augenlieder fleischfarben erscheinen.
Der Pharaonenhund und die Ahnenforschung
Nicht ganz sicher ist die Theorie, dass der Pharaonenhund tatsächlich dem antiken Vierbeiner Tesem abstammt. Aber womöglich wurden seine Vorfahren von den Phönizern nach Malta gebracht. In diesem Fall könnte es tatsächlich eine Verwandtschaft des Pharaonenhunds mit dem Totengott Anubis aus dem alten Ägypten geben. Womöglich hat sich die edle Fellnase auch aus den lokalen Pariahunden entwickelt.
Für diese Theorie spricht auch die Verwandtschaft mit dem Cirneco dell‘ Etna sprechen, der in Sizilien lebt. Abgesehen von der Größe sind beide Rassen fast miteinander zu verwechseln. Die FCI kategorisiert den Jäger als Hund mit maltesischer Herkunft.
Der Pharaonenhund als Jäger
Gesichert ist jedenfalls, dass dieser Vierbeiner den Menschen in Malta über viele Jahrhunderte als treuer Jagdgefährte dienste. Und das in jedem Fall schon seit dem frühen Mittelalter. Vor allem bei der Jagd auf Sicht kann der Pharaonenhund seine Fähigkeiten voll ausleben. Wenn er auf Beute trifft, dann kann er sein sehr lautes Organ präsentieren. Sein sensibles Maul ist dazu in der Lage, die Beute lebend zu seinem Jäger zu bringen.
Der Kelb tal-Fenek
Ganz eindeutig ist auch der Name „Pharaonenhund“ nicht. Bis zum Jahre 1977 wurde dieser Vierbeiner als „Kelb tal-Fenek“ bezeichnet. Die Anerkennung des Namen Pharaonenhund erfolgte dann über die FCI. Auf Malta ist der Name „Kelb tal-Fenek“ allerding bis heute gebräuchlich. Übersetzt bedeutet der Begriff „Hund des Kaninchens“, was auf seine Arbeit als Kaninchenjäger abzielt. Auf Malta gibt es andauernde Bestrebungen, dem Hund seinen früheren Namen wiederzugeben.
Der Charakter des Pharaonenhunds
Im völligen Kontrast zu seinem Aussehen ist der Pharaonenhund ein sehr anhängliches Tier. Aber er wird den Jäger in sich niemals verleugnen. An Freilauf ist bei diesem Vierbeiner kaum zu denken. Viele Pharaonenhunde fühlen sich als ausschließliche Begleithunde auch zu wenig ausgelastet. Sie können dann zu einem recht anstrengenden Begleiter werden. Eine gewisse Unabhängigkeit ist ihm eigen und Fremden gegenüber zeigt er sich wachsam und meist distanziert.
Mit Artgenossen kommt er meistens recht gut klar, er freut sich über ein entsprechendes Rudel, das nicht nur aus Zweibeinern bestehen muss. Pharaonenhunde haben ein sehr lautes Organ und wenn sie sich bellfreudig zeigen, dann wird er wohl nicht zum Freund der Nachbarschaft in Mietwohnungen werden.
So erziehen Sie den Pharaonenhund
Rechnen Sie damit, dass Ihr Pharaonenhund auch nach einer guten Erziehung etwas eigenwillig bleiben wird. Aber Sie werden schon etwas Zeit in eine einfühlsame Erziehung investieren müssen. Finden Sie den richtigen Mittelweg zwischen Strenge und Toleranz. Auf diese Weise werden Sie dem ganz besonderen Charakter dieses Hundes gerecht. Wenn Sie zu streng sind, kann es passieren, dass sich der Hund zurückzieht und sich gegen jede Erziehungsmaßnahme verschließt. Fehlt Ihnen aber die Konsequenz, so wird er Ihnen bald demonstrieren, was schlechte Erziehung bedeutet.
Den Jagdinstinkt werden Sie ihm niemals abgewöhnen können, aber es kann gelingen sein lautstarkes Bellen in zivilisierte Bahnen zu lenken. Sorgen Sie dafür, dass der Vierbeiner immer gut ausgelastet ist, dann ist er auch leichter zum Gehorsam zu erziehen. Die Erziehung sollte möglichst früh beginnen.
Eine robuste Hunderasse
In aller Regel sind Pharaonenhunde frei von genetischen Krankheiten. Jedenfalls dann, wenn Sie den Vierbeiner von einem seriösen Züchter beziehen. Wenn die Elterntiere nach gesunden Hüften, Augen und Knien untersucht worden sind, kann nicht viel schief gehen. Ein guter Züchter kann Ihnen einen entsprechenden Abstammungsnachweis vorlegen. Auf diese Weise können Sie auch eine übermäßige Inzucht ausschließen.
Vor einer Operation beim Tierarzt sollten Sie im Blick behalten, dass manche Tiere seiner Art recht empfindlich gegenüber Betäubungsmitteln sind. Vergessen Sie auch nicht, dass der Pharaonenhund aus einer warmen Region kommt. Er fühlt sich bei übermäßiger Kälte nicht sehr wohl. Das Lebensalter eines gesunden Pharaonenhund kann 12 bis 14 Jahre betragen.
So möchten Pharaonenhunde gefüttert werden
Pharaonenhunde verwerten ihr Futter ausgezeichnet. Sie benötigen trotz ihrer Leidenschaft zur Aktivität kein ausgesprochen energiereiches Futter. Der Appetit dieses Vierbeiners ist aber meistens gut ausgeprägt. Sie können ihn mit Trocken- oder Nassfutter versorgen, Fleisch ist sein Hauptnahrungsmittel. Eine Überfütterung werden Sie schnell erkennen, sein dünnes Fell zeigt jedes Pfund, das er zu viel auf den Rippen hat. Mit etwas mehr Bewegung ist das aber auch schnell abtrainiert.
Eine Ruhepause nach der Fütterung sollte obligatorisch sein. Sie können somit verhindern, dass sich der Magen dreht. Füttern Sie den Pharaonenhund am besten nach der Gassi-Tour. Am kurzen Fell des Pharaonenhunds gibt es nicht viel Pflegebedarf. Striegeln Sie das dünne Haar ab und zu mit einem Massagehandschuh und entfernen Sie somit lose Haare. Bürsten Sie schmutz ab, wenn er getrocknet ist.
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