Ach wie lieb: Der Hund gibt Pfötchen. Das kann doch nur eine Geste der Zuneigung sein. Oder doch nicht? Tatsächlich kann der Hund mit seiner Pfote ganz unterschiedliche Signale zum Ausdruck bringen. In jedem Fall versucht Ihr Hund zu kommunizieren. Lernen Sie seine Signale richtig zu deuten.
Pfötchen geben als Signal der Dominanz
Vor allem Rüden legen gerne einmal die Pfote auf den Rücken eines anderen Hundes. Dies ist ein Zeichen der Dominanz. Manchmal versucht ein Hund auf diese Weise auch, einen Artgenossen herunter zu drücken. Hierdurch zeigt sich der dominante Hund als das ranghöhere Tier.
Ähnliche Gesten zeigen Hunden auch manchmal beim Menschen. Legt der Hund beide Tatzen auf den Oberschenkel oder den Schoß eines Zweibeiners, so kann dies darauf hindeuten, dass der Mensch als „Rudelführer“ keine Anerkennung findet. Hier ist womöglich etwas bei der Hundeerziehung falsch gelaufen.
„Ich möchte etwas Aufmerksamkeit!“
Das oben beschriebene Dominanzverhalten ist vergleichsweise selten zu beobachten. Oft sagt der Hund mit seinem Pfötchen auch nur, dass er Aufmerksamkeit möchte. Der Hund sitzt vor dem Menschen und wird kaum beachtet. Er legt dann eine Tatze auf das Knie des Menschen. Oder er zieht seine Pfote über den Arm oder das Bein.
Wie auch immer der Mensch reagiert, der Hund hat sein Ziel erreicht: Er bekommt etwas Aufmerksamkeit.
Antrainiertes Pfötchen geben
Pfötchen geben ist eine der einfachsten Übungen für einen Hund. Er gibt die Pfote auf Befehl des Menschen. Fast jeder Hund begreift das und für eine Streicheleinheit oder ein Leckerli ist der Hund gerne dazu bereit, die Pfote auszustrecken. Manchmal führt das auch dazu, dass der Hund immer wieder die Pfote gibt, um ein Leckerli zu bekommen.
Achten Sie darauf, dass Sie derjenige sind, der das initiiert und nicht der Hund selbst.
Pfötchen geben als Geste der Beschwichtigung
Es kann auch eine Geste der Beschwichtigung sein, wenn der Hund das Pfötchen gibt. Mit dieser Geste versucht der Hund, den Ärger oder Zorn seines Rudelführers abzuwenden. Er will damit sagen: „Hey, das ist doch alles nicht so schlimm!“. In diesem Zusammenhang können Sie diese Geste auch als ein Zeichen der Unterwürfigkeit deuten.
Nicht alle Hunderassen lieben das
Manchen Hunden liegt das Ausstrecken der Pfote praktisch in der Natur. Es gibt aber auch Hunderassen, die nicht gerne das Pfötchen geben. Die sogenannten „selbständigen Arbeitsrassen“, also japanische Jagdhunde oder die Siberian Huskies neigen dazu, die Pfote nicht so gerne zu geben. „Kooperative Rassen“, wie etwa der Border Collie oder der Labrador Retriever strecken hingegen gerne die Pfote aus.
Beobachten, was der Hund tut
Schauen Sie also immer genau hin, in welchem Zusammenhang der Hund das Pfötchen gibt und wie er genau das tut. Sie können dann leichter ableiten, was Ihr Hund mit dieser Geste sagen möchte.
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1 Kommentar zu „Pfötchen geben – Was bedeutet das?“
Unsere Ida liegt sich gerne auf unseren Schoß. Am liebsten macht sie das nach unserer Gassirunden, da ist sie meistens erschöpft und möchte kuscheln. Fangen wir dann an sie zu streicheln merkt man ihr an das sie dieses sehr genießt. Das Pfötchen geben als Hundetrick haben wir zwar schon mit ihr geübt, aber so richtig machen möchte sie es nicht. Daher haben wir es recht schnell sein lassen.