Mein Hund kratzt sich ständig – Was soll ich tun?

Hund kratzt sich

Inhaltsverzeichnis

Viele Gründe sind denkbar, wenn der Hund sich kratzt. Auch wir Menschen kratzen uns ab und zu. Manchmal aus Verlegenheit, manchmal gehört es zu unserer Körpersprache einfach mit dazu. Vielleicht möchten wir mit dieser Geste intellektuell wirken. Oder ist es eher ein Ausdruck der Unsicherheit? Natürlich gibt es auch körperliche Ursachen, wenn wir uns kratzen. Vielleicht hat uns nach einer Wanderung durch den Wald eine Zecke gebissen. Oder die Haut juckt aufgrund einer allergischen Reaktion? Oder wir haben zu viel Zeit an der Sonne verbracht und noch keine Gelegenheit gehabt, uns den Schweiß wieder abzuwaschen? Kratzen ist eine Reaktion auf Juckreiz. Doch oft wird der Juckreiz durch das Kratzen noch viel schlimmer. Für Mensch und Tier gilt: Lindern Sie den Juckreiz, dann verschwindet auch das Bedürfnis nach dem Kratzen. Und wenn der Hund (oder auch der Mensch) sich weiter kratzt? Dann müssen wir noch etwas tiefer nach den Gründen für dieses Verhalten suchen.

Warum kratzt sich der Hund?

Zunächst einmal müssen wir die Ursache dafür finden, warum sich der Hund ständig kratzt. Vielleicht unterbricht Ihr Hund seine gegenwärtige Aktivität, um mit dem Kratzen zu beginnen? Vielleicht zeigen sich auch schon Veränderungen an der Haut? Die Gründe für den Juckreiz können vielfältig sein. Hier einige mögliche Ursachen.

Hautinfektionen als Ursache für Juckreiz

Hautinfektionen können auf verschiedene Weisen auftreten und unterschiedliche Ursachen haben. Im Folgenden erhalten Sie eine kurze Zusammenfassung der häufigsten Arten von Hautinfektionen:

Eitrige Ekzeme: Ekzeme können verschiedene Ursachen haben. Sie können beispielsweise durch einen Parasitenbefall oder mechanische Einflüsse wie Hautfalten verursacht werden. Ekzeme an den Pfoten können durch falsche Körperhaltung entstehen.

Hot Spot: Ein Hot Spot ist eine oberflächliche Hautentzündung, die sich als juckender, roter, runder Hautausschlag mit übelriechendem Wundsekret zeigt. Diese Hot Spots treten häufig bei Hunderassen mit dichtem Fell auf, wie zum Beispiel Bernhardinern, Golden Retrievers und Neufundländern.

Staphylococcus: Wenn ein Hund mit diesen multiresistenten Bakterien infiziert ist, sind strenge Hygienemaßnahmen im Haushalt erforderlich. Diese Hautinfektion äußert sich unter anderem durch starken Juckreiz.

Juckreiz als Folge einer Futtermittelunverträglichkeit

So wie wir Menschen, so leiden auch Hunde an Futtermittelunverträglichkeiten. Vor allem künstliche Aromastoffe oder Futterzusätze, wie auch Farbstoffe und Konservierungsstoffe können zu Juckreiz führen. Hohe Anteile an Getreide im Futter und bestimmte Proteine können den Juckreiz begünstigen. Eine Futtermittelunverträglichkeit zeigt sich oft auch über andere Symptome, wie etwa Magen-Darm-Beschwerden oder Rötungen der Haut. Auch das Knabbern zwischen den Pfoten und Schleimabsonderungen im Stuhl können Hinweise auf eine Futtermittelunverträglichkeit sein. Leidet Ihr Hund an entzündeten Ohren, an Appetitlosigkeit oder an erkältungsähnlichen Symptomen? Auch dies können entsprechende Hinweise sein.

Flöhe im Fell

Hunde leiden oft unter ständigem Kratzen, was hauptsächlich auf Flöhe zurückzuführen ist. Diese Parasiten werden in der Regel von einem infizierten Hund auf einen anderen übertragen und bevorzugen bestimmte Körperregionen wie den Rücken, den Schwanzansatz, den Bauch, die Innenschenkel und den Hals. Der Speichel der Flöhe löst eine allergische Reaktion auf der Hundehaut aus, was zu intensivem Juckreiz führt.

Wenn die Kontaktallergie zum Juckreiz führt

Nicht nur die Tierwelt, sondern auch die Menschen sind von den Auswirkungen von Pestiziden und anderen Giftstoffen auf die Umwelt betroffen. Bereits das Schnüffeln an einem mit Düngemitteln behandelten Strauch kann dazu führen, dass die Giftstoffe über die Haut aufgenommen werden. In solchen Fällen können Kontaktallergien auftreten, die oft heftige Reaktionen hervorrufen, wobei Juckreiz nur eines der Begleitsymptome ist. Es ist dringend ratsam, sofort einen Tierarzt aufzusuchen.

Vom Stress zum Hautproblem

Ein starker Juckreiz bei Hunden muss nicht immer auf organische Probleme zurückzuführen sein. Stress kann ebenfalls dazu führen, dass Hunde übermäßig ihr Fell lecken, sich kratzen und an den Pfoten knabbern. Obwohl kein klassischer Juckreiz vorliegt, können diese Symptome den Halter oder Tierarzt dazu veranlassen, anzunehmen, dass es sich um Juckreiz handelt. Stressauslösende Faktoren bei Hunden können sein:

  • Unruhe, Hektik und Lärm
  • Veränderte Gewohnheiten
  • Einführung eines neuen Haustiers im Haushalt
  • Umzug
  • Tod eines anderen Haustiers
  • Langeweile und mangelnde Herausforderungen

Beim psychogenen Juckreiz konzentriert sich der Impuls, das Fell zu lecken, oft auf eine bestimmte Körperstelle. Dieses Verhalten dient als Ersatzhandlung und Ausdruck von Nervosität und Unruhe. Durch das Lecken werden sogar Endorphine freigesetzt, die den Drang zum Kratzen noch verstärken. Bei bestimmten Rassen wie dem Deutschen Schäferhund, der Dänischen Dogge, dem Dobermann und verschiedenen Kleinrassen tritt Juckreiz durch Stress häufiger auf.

Juckreiz durch Milbenbefall

Ob Haarbalgmilben, Raubmilben, Räudemilben oder Ohrmilben, die Ansteckung durch Milben erfolgt meistens durch andere Hunde. Meistens siedeln sie sich am Ohr an und sorgen dann für einen starken Juckreiz. Ist die Immunabwehr des Hundes geschwächt, dann können sich die Milben leicht ausbreiten. Zu den Symptomen des Milbenbefalls gehören auch die Schuppenbildung auf der Haut, Haarausfall und Verkrustungen. Auch Sekundärinfektionen sind möglich.

Kratzt sich der Hund aufgrund einer Pilzinfektion?

Hautpilzinfektionen sind bei Hunden hochgradig ansteckend. Die Pilzsporen können allein durch den Kontakt mit infizierten Artgenossen übertragen werden. Nach dem Erstkontakt mit der Haut breiten sich die Sporen im gesamten Körper aus. Typische Symptome einer Hautpilzinfektion bei Hunden sind Juckreiz, Fellprobleme und Haarausfall. Haarausfall, der durch Pilze verursacht wird, tritt normalerweise in kreisrunder, roter und schuppiger Form auf. Durch den Juckreiz entstehen Krusten und Entzündungen. Für die Diagnosestellung führt der Tierarzt in der Regel eine Pilzkultur durch, um die genaue Art des Pilzes zu bestimmen. Eine Untersuchung der Haarwurzel des Hundes, ein sogenanntes Trichogramm, kann ebenfalls Klarheit darüber bringen, ob tatsächlich eine Pilzinfektion hinter dem Juckreiz steckt.

Weitere Ursachen für den Juckreiz

Wunden und andere äußere Verletzungen können ebenfalls zum Juckreiz führen. Auch nach einer Kastration oder einer anderen Operation kann es vorkommen, dass der Hund das Bedürfnis hat, sich vermehrt zu kratzen. Unruhe und mangelndes Wohlbefinden können auch Ursachen für das Kratzen sein.

Was kann ich dafür tun, dass sich mein Hund nicht mehr so viel kratzt?

Ist das Bedürfnis Ihres Hundes sich zu kratzen bemerkenswert ausgeprägt, so kommen Sie am Besuch beim Tierarzt kaum vorbei. Dokumentieren Sie sein Verhalten ausführlich zur Vorbereitung dieses Besuchs. Zu welchen Tageszeiten tritt der Juckreiz auf? Hatte der Hund Kontakt zu Wildtieren oder zu anderen Hunden? Welches Futter hat Ihr Hund bekommen? Eine Ausschlussdiät kann dabei helfen, Futterunverträglichkeiten auszuschließen. Auch Hausmittel, wie Fenchelsamen oder Kamillentee können dem Juckreiz entgegenwirken. Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarzt ein schlüssiges Konzept, die Situation Ihres Tiers zu verbessern.

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