In manchem Hund steckt offenbar ein kleiner Biber. Er knabbert alles an, was ihm vor die Schnauze kommt: Das Kissen auf dem Sofa, die Stuhlbeine und am besten auch noch den Inhalt der Mülltonne. Das bringt die Wohnung durcheinander, zerstört das Inventar und das kann auch für den Hund gesundheitsschädlich sein. Im schlimmsten Fall vergiftet sich der Vierbeiner. Was kann ich tun, wenn mein Hund an den Möbeln knabbert?
Warum knabbert der Hund an Möbelstücken?
Es kann unterschiedliche Ursachen für die vermeintliche Zerstörungswut geben. Grundsätzlich ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass ein Hund gerne knabbert. Befinden sich junge Hunde im Zahnwechsel, so kann das Knabbern sogar ein sinnvolles Hundeverhalten sein.
Knabbert Ihr Hund an den Möbeln, wenn er über einen längeren Zeitraum alleine bleibt? Dann kann das auch ein Zeichen für Trennungsstress sein. Oder Ihr Hund ist einfach unterfordert und benötigt etwas mehr Beschäftigung. Im Gegensatz dazu kann das Knabbern auch dem Stressabbau im Zusammenhang mit einer Überforderung dienen.
Auch organische Erkrankungen, wie etwa ein Hirntumor, können die Ursache sein. Oder Ihr Hund ist einfach dabei, neue Dinge zu erkunden und auszuprobieren. Gerade bei Hunden in der Pubertät ist das nicht selten.
Knabbern ist ok
Knabbern entspricht durchaus dem Naturell eines Hundes. Er sollte allerdings erfahren, woran er knabbern darf und woran er nicht knabbern sollte. Und das sollte er schon in jungen Jahren lernen. Geben Sie dem jungen Hund deutliche Ansagen, wenn er an Zimmerpflanzen, Möbeln oder Stromkabeln knabbert.
Bieten Sie ihm alternative Knabberobjekte an. Das können Kauknochen oder Spielzeuge sein. Achten Sie darauf, dass Ihr Vierbeiner das nicht als Belohnung auffasst. Sonst lernt er, dass er immer wieder für das unerwünschte Knabbern belohnt wird.
Der Hund knabbert, um sich zu beschäftigen
Wenn dem Hund langweilig wird, dann sucht er sich selbst eine Beschäftigung. Es gibt Hunderassen, die stundenlang auf dem Sofa vor sich hindösen und damit glücklich sind, den Tag vergehen zu lassen. Andere Hunde wünschen sich mehr Beschäftigung.
So etwa Arbeitshunde, wie der Border Colli, der Australian Shepherd oder der Husky. Geben Sie Ihrem Hund Aufgaben, ohne ihn zu überfordern. Kombinieren Sie die Spaziergänge mit kleinen Aufgaben, die den Vierbeiner auch mental auslasten. Das können Suchspiele oder auch die Nasenarbeit sein.
Der Hund im Zahnwechsel
Der Zahnwechsel eines jungen Hundes findet zwischen dem vierten und dem siebten Monat statt. In dieser Zeit können spezielle Kauartikel sinnvoll sein, um Ihre Möbel zu schonen. Der Hund muss knabbern, um seine Milchzähne loszuwerden und um das Jucken des Zahnfleisches zu mildern. Das Kauen ist eine sinnvolle Maßnahme, das Zahnfleisch zu massieren.
Stress und knabbern
Manche Hunde fangen auch an zu knabbern, um Stress abzubauen. Stress kann sich durch eine Überflutung von Umweltreizen einstellen. Auch zu viel herausforderndes Training oder Konflikte innerhalb seines Rudels (der Familie) können dem Hund Stress bereiten. Arbeiten Sie entsprechend am Stressabbau.
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