Ich sage meinem Hund, was ich von ihm erwarte und er tut es. Wenn das nur so einfach wäre. Denn tatsächlich sprechen Menschen und Hunde jeweils eine unterschiedliche Sprache. Und das führt immer wieder zu Missverständnissen. Wenn mein Hund mich nicht versteht, dann ist nur selten eine böse Absicht der Grund. Der Hund hat mich einfach falsch verstanden.
Kommunizieren lernen
Wir Menschen lernen die Kunst der Kommunikation von Anfang an. Das beginnt gleich nach der Geburt. Wir lernen, Blicke, Gesten und Laute richtig zu interpretieren. Nach ein paar Jahren kommen die Worte dazu.
Dabei wird unsere Kommunikation immer ausgefeilter: Wir setzen unterschiedliche Tonlagen ein, wir kommunizieren mit Hilfe von Ironie und Sarkasmus und wir lernen sogar die Kunst zu lügen. Die Ausdrucksmöglichkeiten sind vielfältig. Viele Aspekte dieser menschlichen Kommunikationskünste bleiben jedoch für den Hund unverständlich.
Was versteht der Hund?
Der Mensch kommuniziert größtenteils über seine Worte. Der Hund versteht den Sinn der Worte allerdings nicht. Es hilft also recht wenig, wenn der Hundehalter besonders deutlich versucht zu sprechen. Was ist dem Hund aber wichtig? Er kann die Worte anhand ihres akustischen Charakters einschätzen und von anderen Wörtern unterscheiden.
Nicht jeder Hund versteht Kommandos, die ähnlich klingen. Der Hund hat aber eine gute Fähigkeit, die Lautstärke, die Betonung und die Sprechart zu differenzieren. Und er achtet auch sehr genau auf die Bewegungen und Gestik seines menschlichen Kommunikationspartners. Es ist eine große Leistung von Seiten des Hundes, all diese Faktoren zusammen zu setzen.
Der Hund versteht klare Kommandos
Ein einziges Wort, das sich von anderen Kommandos unterscheiden lässt, ist für den Hund am einfachsten zu verstehen. Formulieren Sie komplexe Sätze, dann wird es für den Hund schwieriger das einzelne Wort herauszufiltern. Achten Sie darauf, dass der Tonfall stimmt.
Ihr Hund kann durchaus unterscheiden, ob Sie ihn freudig loben, oder ob Sie ihm mit Nachdruck eine Anweisung erteilen. Halten Sie die Kommandos kurz. Ein bis zwei Wörter sind ideal.
So wichtig ist der Hundename
Menschen reden sehr viel. Vor allem dann, wenn andere Menschen anwesend sind, dann wird viel geplappert. Gar nicht so einfach für den Hund, herauszufiltern, was da noch ein Kommando ist, das an ihn gerichtet wird. Gut, dass der Hund seinen Hundenamen erkennen kann.
Das Wort „Komm“ ist in der zwischenmenschlichen Kommunikation ständig in Gebrauch. „Wann kommst du nach Hause?“, „Ach komm, das meinst du doch nicht wirklich.“ Verwenden Sie Kommandos immer in Kombination mit dem Namen des Hundes. Achten Sie darauf, dass der Name klar und unmissverständlich zu hören ist. Ihr Hund weiß dann, dass er gemeint ist.
Ihr Hund versteht optische Signale
Was Ihr Hund nicht an Worten versteht, kann er durch seinen Sinn für optische Signale ausgleichen. Achten Sie darauf, dass Optik, Akustik und Körpersprache immer zusammenpassen. Versuchen Sie nicht freundliche zu klingen, wenn Sie verärgert sind. Doppeldeutigkeit und Ironie überfordern das Tier.
Es ist durchaus möglich, einen Hund ausschließlich über optische Signale zu führen. Auch Gefühlsschwankungen bringen die Kommunikation mit dem Hund durcheinander. Achten Sie auf klare Sichtzeichen.
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1 Kommentar zu „Hilfe! Mein Hund versteht mich nicht!“
Toller Blog und Beitrag, leider haperts oft an den einfachsten Dingen. der größte Fehler ist eben, das der Hund vermenschlicht wird. Wir arbeiten viel auf Sichtzeichen, so lernt der Hund direkt sich mehr an einem zu orientieren. Dann muss man noch individuell auf Rasse und Charakter eingehen. Lg