Ein Hund sollte immer gut ausgelastet sein. Wie oft haben wir dies schon gelesen? Wie oft haben wir das in diesem Blog schon geschrieben? Es gibt Hunderassen die viel Beschäftigung und Bewegung brauchen. Doch was passiert mit Menschen, die überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommen?
Dann besteht die Gefahr ein Burnout zu entwickeln. Kann das auch bei Hunden passieren?
Was ist ein Burnout?
Der Begriff „Burnout“ war in den 1970er Jahren erstmals zu hören. Wir können das Wort direkt ins Deutsche übersetzen. Dann lautet es „ausgebrannt“. Vor allem Menschen in sozialen Berufen und im medizinischen Bereich klagen häufig über ein Burnout. Dieses Gefühl, immer mehr leisten zu müssen und immer weniger zu schaffen.
Mittlerweile ist das Burn-Out-Syndrom von der Weltgesundheitsorganisation als Krankheit anerkannt worden.
Zu viel Beschäftigung für den Hund?
Wer das beste für seinen Vierbeiner möchte, der sorgt dafür, dass sich dieser nicht langweilt. Und an Beschäftigungsmaßnahmen bietet sich heute eine breite Palette an. Vom Agility-Kurs bis zum Puppy-Training, vom Sozialisierungskurs bis zur Trüffelsuche. Und natürlich geht es jeden Tag für drei Stunden in den Wald spazieren. Kann diese permanente Beschäftigung auch bei Hunden zu chronischem Stress führen?
Aus Sicht der Tierpsychologen
Tierpsychologen warnen davor, dass manche Hunde mit zu vielen Beschäftigungs- und Sportarten gleichzeitig beschäftigt sind. Hierdurch entsteht eine chronische Übermüdung und eine Überanspruchung. Dies kann zu regelrechten Depressionen führen. Also dem Burnout des Menschen nicht unähnlich. Vielen Hundehaltern ist dabei gar nicht bewusst, wie gestresst ihre Hunde sind.
Ständige Herausforderungen an den Hund
Neben aktiven Beschäftigungsmaßnahmen sind Hunde ohnehin stets herausgefordert, sich an die vom Menschen geprägte Welt anzupassen. Das beginnt schon bei den einfachsten Gewohnheiten: So können Hunde ihr Geschäft nicht dort verrichten, wo es ihrem Naturell entspricht, sondern dort und dann, wann es der Mensch erlaubt.
Sogar beim Spaziergang ist der Hund durch Leinen und Zäune eingeschränkt. Das Zusammenleben mit dem Menschen ist eine ständige Herausforderung, die viel Konzentration und Disziplin vom Vierbeiner erfordert.
Der Stress des Menschen
Hunde haben ein sehr sensibles Gespür dafür, wie es dem Hundehalter oder seiner Familie geht. Ist seine Familie entspannt, so wird auch der Hund ruhiger, geht es trubelig zu, dann verhält sich der Hund auch recht aufgepeitscht. Wird viel Stress in das Familienleben hineingetragen, so etwa durch Belastungen am Arbeitsplatz, so kann das auch Stress für den Hund bedeuten.
Wie zeigt sich das Burnout beim Hund?
Burnout-Symptome sind beim Hund nicht anders als beim Menschen. Das Tier wird weniger belastbar und ist schnell reizbar. Es hat weniger Appetit und das Immunsystem wird schwächer. Die Anfälligkeit Magen-Darm Probleme, für Kreislauferkrankungen und Infektionskrankheiten wird größer. Burnout kann auch Hautprobleme, Blasenprobleme und Nahrungsmittelunverträglichkeiten nach sich ziehen.
Stress als natürliche Reaktion
Stress erfüllt bei Mensch und Hund zunächst einmal eine wichtige Funktion. Bei Belastung oder in einer Gefahrenlage sorgt der Stress dazu, die Hormone Adrenalin und Cortisol auszuschütten. Körper und Gehirn werden in eine besondere Alarmbereitschaft gesetzt, um bei einer kurzfristigen Bedrohung adäquat zu reagieren.
Gesundheitlich schädlich ist hingegen der Dauerstress. Dafür ist der Körper nicht geschaffen. Dies führt zu einem regelrechten „Ausbrennen“. Zum Burnout eben.
Wege aus dem Burnout
Der Mensch lebt in einer hektischen Welt. Jede Aktivität hat ihr Zeitfenster und häufig ist das ein viel zu kleines Zeitfenster. Auch der Gassi-Gang wird dann zu einer hektischen Sache. Erkennen Sie die eigenen Stressfaktoren im Alltag und beugen Sie dem eigenen Burnout vor.
Gönnen Sie sich und Ihrem Hund Zeiten der Aktivität und Ruhephasen in der richtigen Balance. Und nehmen Sie es ernst, wenn Ihr Hund einmal signalisiert, dass er auf die aktuelle Aktivität keine Lust hat. Er wird schon wissen, warum.
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4 Kommentare zu „Burnout bei Hunden – Kommt das vor?“
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