Brustgeschirr statt Halsband

Die Hundeleine gehört zu den Requisiten eines jeden Hundehalters. Auch wer einen großen Garten verfügbar hat, in dem der Hund nach Lust und Laune herumtollen kann, es gibt Situationen, in denen die Hundeleine gefragt ist.

So etwa bei einem Spaziergang mit Hund durch die Stadt oder bei einer Begegnung mit einem anderen Hund oder mit Passanten im Park. Die Hundeleine wird per Halsband oder mit dem Brustgeschirr befestigt.

Das Brustgeschirr entlastet den Hals

Der Hals ist bei jedem Säugetier eine empfindliche Stelle. Wenn es uns Menschen eng wird am Hals dann fühlen wir uns nicht wohl. Über den Hals werden unsere Lungen mit Sauerstoff versorgt, der Hals trägt den Kopf und er schützt den empfindlichen Kehlkopf.

Man stelle sich vor, wir hätten eine Schnur um unseren Hals, an dem eine Leine zieht. Für den Hund ist das ganz ähnlich. Ist die Hundeleine am Hals befestigt, dann kann es für den Vierbeiner durchaus schmerzvoll sein, wenn an der Leine gezogen wird. Die Belastung an der Halswirbelsäule wird unangenehm.

Manchmal kommt es auch vor, dass der Hund anfängt zu husten und zu röcheln. Durch den Zug am Hals kann auch der Augeninnendruck erhöht werden. Das führt zu Schmerzen und Stress.

Brustgeschirr als Alternative

Wird das Brustgeschirr als Alternative zum Halsband eingesetzt, so verteilt sich der Druck auf den ganzen Körper des Vierbeiners. Auf der anderen Seite beobachten Hundehalter immer wieder, dass ein Hund über das Brustgeschirr stärker an der Leine zieht.

Er kann seine Körperenergie nun auch über das ganze Brustgeschirr umsetzen und in die Richtung ziehen, in die seine Instinkte ihn treiben. Aber das mag ein kleiner Preis sein, im Vergleich zu den möglichen gesundheitlichen Nachteilen, die das Halsband bietet.

Leinenaggression durch das Halsband

Hunde neigen dazu, Gegenstände und Gefühle miteinander zu verknüpfen. Sorgt die Hundeleine im Zusammenhang mit dem Halsband immer wieder für Schmerzen, dann werden die Spaziergänge zunehmend negativ assoziiert. Im schlimmsten Fall richtet sich das negative Empfinden auch gegen die Hundeleine an sich oder auch gegen die Personen, die den Hund führen. Tatsächlich kann dies zur Leinenaggression führen.

Auch bei der Begegnung mit anderen Passaten im Park oder im Wald oder bei Konflikten mit anderen Hunden kann diese negative Grundstimmung zur Eskalation führen.

Gesundheitliche Spätfolgen durch das Halsband

Die gesundheitlichen Folgen durch das Befestigen der Leine am Halsband sind nicht immer sofort zu erkennen. Junge Hunde stecken das noch weg. Oft zeigen sich Probleme mit der Halswirbelsäule erst mit dem Fortschreiten der Jahre.

Auch eine regelmäßige Unterversorgung mit Sauerstoff durch den Druck auf die Luftröhre kann zu Spätfolgen führen.

Wann kommt das Halsband zum Einsatz?

Für erwachsene Hunde, die locker an der Leine geführt werden können, kommen ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen auch mit dem Halsband gut klar. Die Hundeleine dient dann nicht dem Zug, sie symbolisiert mehr die Verbindung zwischen Hund und Hundehalter.

Und sie kommt natürlich gesetzlichen Regelungen nach, dort wo die Leine vorgeschrieben ist.

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